Dienstag, 20. November 2012

Pterodactylus an 3S - Pleiten, Pech und Pannen

Die heutige Mittagspause hatte es in sich: Jan Peter und ich versuchten, den Pterodactylus mit einem 3S  LiPo zu fliegen. Bei den Flügen letzte Woche stellten wir fest, dass der Vogel doch schwer gegen dem Wind zu kämpfen hatte und leicht untermotorisiert schien. Leider bekamen wir heute keinen einzigen "normalen" Flug hin, hatten aber dennoch jede Menge Spaß:



Beim ersten Start hatte ich die Vermutung, zu steil nach oben geworfen zu haben. Der zweite Start verlief etwas flacher, dafür flog dann die Abdeckung am Rumpf weg. Jan Peters erster Start glich meinem ersten, jedoch hing der Flugsaurier anschließend im Gebüsch. Nachdem wir ihn aus dem Dickicht befreit, die Abdeckung und den LiPo wieder gefunden hatten und der Rumpf wieder notdürftig geflickt war, startete Jan Peter erneut, diesmal mit exakt ausreichendem Abstand zum Gebüsch. Wir stellten die Diagnose Hecklastigkeit und entfernten die Hälfte des Trimmbleis. Der anschließende Flug war das Highlight des Tages: Der Schwerpunkt stimmte jetzt zwar, aber unterwegs verlor der Vogel erneut die Abdeckung. Unterwegs in Richtung Straße baumelte der LiPo nun aus dem Rumpf des Pterodactylus. Jan Peter reagierte zum Glück prompt, so dass der Akku erst nach einer 180 Grad Kurve in die Wiese stürzte! Der Flieger landete anschließend ohne jegliche Kontrollmöglichkeit ganz sanft und unbeschadet. Das nenne ich mal gutmütiges Flugverhalten! Und Abdeckung sowie LiPo haben wir auch wieder gefunden. :-)

Mittlerweile habe ich dem Vogel ein kleines Tuning verpasst: Die Rumpfklappe wird jetzt von einem stärkeren Magneten gehalten. Die Technik im Rumpfinnern wurde durch Servoverlängerungen etwas aufgeräumt, und für die LiPos bekam der kleine sogar noch etwas Klettband spendiert. Somit dürfen wir in Zukunft auf etwas längere Flugzeiten hoffen...

Montag, 12. November 2012

Pterodactylus lernt fliegen

Am Freitag in der Mittagspause hatte ich mich zusammen mit Jan Peter und Florian auf den Weg zu einer nahegelegenen Wiese gemacht, um den Pterodactylus bei schwachem Wind nochmals auszuprobieren. Das Blei im Heck hatte ich zwischenzeitlich nach Videoanalyse der ersten Versuche um ein Drittel auf 30g reduziert.

Auf die ersten Starts folgten jeweils nur recht kurze Flüge, aber das Flugverhalten war vorhersehbarer als bei den allerersten Tests. Nachdem Jan Peter sein Können an dem Vogel unter Beweis gestellt und nach einigen schönen Kreisen auch eine butterweiche Landung hingelegt hatte, wagte ich einen weiteren Versuch. Durch seine Tipps klappten die Flüge nun sehr viel besser: Zum einen gestand ich dem Flugsaurer mehr Höhe zu, so dass auf ein missglücktes Manöver nicht immer gleich Bodenkontakt folgte. Zum anderen versuchte ich mit sehr kleinen Knüppelausschlägen weiträumiger zu fliegen. Den Pterodactylus hatte ich vorher durch zu enge Kurven und zu steiles Hochziehen häufig in den Strömungsabriss geflogen. Durch den geänderten Flugstil ließen sich recht schöne Runden am sonnigen Herbstmittag ziehen:



Insgesamt kann ich das erste Bauprojekt als Erfolg verbuchen. Ich freue mich schon auf die nächsten Flüge, aber dazu muss es erst einmal wieder besser Wetter werden.

Zum Abschluss der Mittagspause sind wir dann noch die beiden LiPos des mCP X leer geflogen, wobei ich auch hier einige Tipps von Jan Peter mitgenommen habe: Zum einen sollte ich gelegentlich das Hauptzahnrad kontrollieren, dass kein Spiel entlang der Hauptrotorwelle entsteht, denn dieses führt zu geringeren maximalen Pitch-Werten. Sollte der Heli mal mit laufendem Rotor ins Gras fallen, so ist zudem zu kontrollieren, ob sich das Hauptzahnrad auf der Welle verdreht hat. Die sichtbare Nase muss genau auf der abgeflachten Stelle der Welle liegen, sonst verdreht sich das Rad mit der Zeit immer weiter und bekommt Spiel. Zu guter Letzt sollte ich besser mit "Kindergas" landen, da das Ziehen von Throttle Hole beim mCP X meist zu einem Dreher um 180 Grad führt.
Die Flüge verliefen prima. Jan Peter hat den Kleinen trotz meiner aktuell eingestellten 70% DualRate auf den Rücken gedreht und bewiesen, dass auch mein Exemplar zum Rückenflug taugt. :-)


Faszination Modellbau

Am ersten November schnappte ich meine ganze Familie und besuchte die Faszination Modellbau in Friedrichshafen. Wir waren alle recht begeistert von dem Event, denn hier war für alle Altersstufen was geboten.
Bereits vor dem Eingang zu den Messehallen begrüßten uns richtig schnellen RC-Boote, die die Fläche des kleinen Sees recht gut ausnutzten. Drinnen angekommen wurden wir sofort vom Indoor-Flugbereich angezogen. Dort gab es jede Menge Modelle in teils kuriosen Formen zu bestaunen, vom fliegenden Smiley über "ganz normale" Shockflyer bis hin zu Tauchern.
Die vielen Stände boten Gelegenheit, sich zu informieren, sich auszutauschen und bei teilweise recht günstigen Messepreisen das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Mich begeisterte naturgemäß die Halle 3, in der es schwerpunktmäßig um das Thema Luftfahrt ging. Unser Nachwuchs war ebenso von den Eisenbahnen in Halle 4 und vor allem von den vielen ferngesteuerten LKWs, Traktoren und Baggern in Halle 5 angetan.



Auch die Halle 6 hatte ihren Reiz, denn dort konnte ich bei der Verlosung des Besuchergewinnspiels meinen Preis entgegennehmen: Eine Flieger-Weste von Jamara. :-)
Vor dem Verlassen der Messe kamen wir nicht umhin, noch einmal fasziniert den Darbietungen im Indoor-Flugbereich zuzusehen. Richtig beeindruckt war ich von einem Großmodell, das gerade einmal 1,9 kg auf die Waage bringt, und sehr gekonnt vorgeflogen wurde.



Was mich den Tag aber besonders in Erinnerung behalten lassen wird ist, dass ich - wie ganz viele andere auch - das Gelände mit einem Karton unter dem Arm verlassen habe. Bei mir war es ein neuer Heli, ein Blade mCP X! Hier ist der Kleine, zum Größenvergleich mal auf einer CD-Hülle platziert:


Donnerstag, 1. November 2012

Fox goes Pterodactylus


Nachdem der MPX Fox in letzter Zeit immer häufiger in der Wiese steckte und dadurch immer zickiger flog und schon etwas mitgenommen aussieht, fiel der Entschluss, die Komponenten in etwas Neuem zu verbauen. Animiert durch das Magazin Modell Aviator sollte es etwas selbst Gebautes werden.

In der Ausgabe 10/2012 wurde der Bau eines Flugsauriers mit dem unaussprechlichen Namen Pterodactylus beschrieben. Nun ist es nicht so, dass ich unbedingt auf Saurier stehe. Aber der Flieger hat auch durchaus Ähnlichkeit mit einem Vogel, und die Beschreibung ließ vermuten, dass das Projekt auch von einem Bau-Neuling bewältigt werden kann. Zudem hat mich das Flug-Video überzeugt:



Nachdem ich über Jan Peter kurzfristig an eine Depron-Platte gekommen bin, konnte der Bau beginnen. Der erste Abend verging damit, den Plan maßstabsgetreu auszudrucken und die vielen Einzelteile (allein die Tragfläche besteht aus 8 Teilen) auszuschneiden.



Den nächsten Abend benötigte ich, um die Tragfläche fertigzustellen: Die Aufdopplungen wurden verklebt, die Elevons abgetrennt und mit einem UHU Por Scharnier wieder befestigt. Anschließend wurde die Nasenleiste abgerundet - zuerst mit dem Cutter angeschrägt, dann noch mit Schleifpapier verfeinert. Im letzten Schritt wurden die vier Teilflächen an den Stößen schräg angeschliffen und M-förmig zusammengeklebt:



Der dritte Abend verging mit dem Anfertigen des Rumpfes. Dazu wurden die Seitenteile ebenfalls schräg angeschliffen und an den Tragflächen verklebt. Die Unterteile mussten mit dem Fön bearbeitet werden, damit sie sich der gerundeten Rumpfform anpassen. Der Motorspant wurde aus 4mm Sperrholz hergestellt und passend zurechtgefeilt.

Am vierten Abend habe ich den Motor am Modell befestigt und die umliegende Fläche des Motorspants noch mit Depron abgerundet. Die Servos wurden in den Tragflächen untergebracht und die Anlekungen mittels Schaschlik-Spießen und Schrumpfschlauch hergestellt. Regler und Empfänger wurden im Rumpf untergebracht, jedoch mussten für die korrekte Lage des Schwerkpunkts noch 45g Blei am Heck befestigt werden. Für einen Flieger, der Vorher nur 160g wog, kommt mir das viel vor.




Im letzten Schritt wurde der Flieger noch zweifarbig lackiert und mit den Leitwerken im Fuß-Design versehen. Da der schwarze Lack nicht mehr gut gedeckt hat, muss ich hier bei Gelegenheit noch nacharbeiten.



Der Erstflug musste erfolglos abgebrochen werden, da sich durch den kräftigen und vor allem böigen Wind keine saubere Trimmung einstellen ließ. Ich hoffe nun auf trockenes, sonniges und windstilles Wetter. :-)

Das Basteln mit Depron macht jedenfalls richtig Spaß! Es ist schön zu sehen, wie aus einfachen Mitteln ein neuer Flieger entstehen kann, und die Kosten halten sich auch sehr im Rahmen. Dadurch, dass ich die Komponenten aus dem Fox verwende, dürfte sich der Flieger noch im einstelligen Euro-Bereich bewegen.

Freitag, 19. Oktober 2012

"... big bada boom!!"

Tja, jetzt ist es passiert - der schöne Heli ist am Wochenende im Acker gelegen! Leider kann ich keinen technischen Defekt dafür verantwortlich machen, es kommt lediglich eigenes Unvermögen in Frage.
Es geschah am schönen Herbstnachmittag, etwas windig aber noch in Ordnung, allerdings auch bedeckt, so dass der 450X nicht optimal zu sehen war. Zur besseren Lageerkennung hatte ich mir als Ersatz für die blaue bereits eine orange Haube für den Heli bestellt, die aber noch nicht geliefert war. Beim ersten Lipo bin ich wie üblich teilweise recht flott hin- und hergeschwebt. Sogar eine schöne Kurve hatte ich hinbekommen. Beim zweiten Akku (Flug Nr. 29 insgesamt) habe ich gedreht, ohne vorher zu stoppen - in Form eines ganz leichten Stall-Turns. Damit, dass ich nicht genau 180 Grad gedreht hatte, gingen die Schwierigkeiten los. Durch mangelnde Lageerkennung folgte ein Verknüppeln, verschiedenste Korrekturversuche und ein böses Geräusch - der Einschlag im abgeernteten Maisacker.
Auf den ersten Blick war zu sehen, dass die Haube zerfetzt war (blau taugt eh nix) und Zähne am Zahnrad sowie ein Teil des Landegestells fehlten. Eine genauere Analyse zuhause offenbarte, dass ich gute Arbeit geleistet hatte. Das Heckrohr war deutlich nach oben gebogen, die Hauptrotorwelle krumm, je ein Haupt- und Heckrotorblatt hat eine Macke und das Gestänge zu einem Blatthalter wurde in Mitleidenschaft gezogen. Drei der vier Halterungen am Chassis für das Landegestell waren ab, konnten aber wieder geklebt werden. Weiterhin hat auch ein Servo-Getriebe an der Taumelscheibe einen Schaden abbekommen. Die Ersatzteile sind mittlerweile bestellt und unterwegs.
Schon eine böse Sache, so ein Crash. Aber er bietet auch eine gute Gelegenheit, seinen Ready-to-fly Heli endlich ein wenig besser kennenzulernen.

Mittwoch, 12. September 2012

Erstflug Blade 450 X

Happy Birthday to me! Dank vieler großzügiger Geburtstagsgäste steht seit dem Wochenende auch ein Blade 450 X in meinem Hangar.

Mit Unterstützung von Jan Peter haben wir ihn am Montag zunächst einem gründlichen Check unterzogen: Nach dem Binden testeten wir zur Sicherheit erst einmal der Failsafe Modus (ohne Blätter): passt, Motor bleibt aus. Anschließend haben wir nach der Zentrierung der Servos die Pitch-Werte sehr sauber auf -11,3 bis +11,3 Grad eingestellt bekommen. Die Wirkrichtungen der Fernsteuerung sowie die des Gyros haben auf Anhieb gepasst.
Das Thema Akkus war etwas problematischer. Um nicht gleich am neuen Gerät rumzubasteln, hatte ich mir einen Adapter von XT60 (LiPo) auf EC3 (Heli) angefertigt. Jan Peter stellte zum Glück noch rechtzeitig fest, dass der nicht sauber kontaktet. Somit mussten wir mangels passendem EC3 Ersatzstecker doch am Regler des Blade einen XT60 Stecker anlöten (und das auch noch bei sehr sommerlichen Temperaturen!). Nachdem meine Turnigy und Zippy LiPos etwas größer als der original E-flite sind, passte die Haube nicht mehr ohne weiteres. Als schnelle Übergangslösung montierten wir deshalb Jan Peters orange Haube von seinem 450 X, bei der er die Löcher etwas versetzt hat.
Als letzten Schritt bekam der Blade noch ein Trainingsgestell verpasst, um bei den ersten Versuchen ein Umkippen zu vermeiden.

Dann ging es raus zum Erstflug auf einen geteerten Feldweg. Jan Peter durfte aufgrund seiner Erfahrung erstmal ausprobieren, ob sich der 450 X in der Luft "normal verhält" und ich auf ihn losgelassen werden kann. Dabei reduzierten wir die DualRate Werte an der Fernsteuerung noch auf 60% und setzten den Expo auf 25%, damit ich nicht allzu feinfühlig steuern muss.
Dann bekam ich die Knüppel in die Hand und durfte loslegen. Die ersten Versuche machte ich im Kindergas-Modus, d.h. bei Pitch unten bleibt der Motor aus. Kurz noch kontrolliert, ob der Timer läuft, und dann ab nach oben. Das ist schon ein irres Gefühl, nun statt eines im PC simulierten einen echten Hardware-Heli und somit echte Euros zu steuern... Zu meiner Freude verhielt er sich beim Schweben gar nicht so anders als im Simulator. Er lässt sich sehr präzise steuern und steht ganz ruhig in der Luft. Wir haben uns also schnell angefreundet. Der Sound ist übrigens auch viel besser als am Simulator.
Die Steuerung der Höhe war noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. So verlief das erste Aufsetzen noch ein wenig hoppelig, und auch bei Steuermanövern in der Luft musste ich lernen, einem Absacken entgegenzuwirken. Die weiteren Starts und Landungen haben prima funktioniert, auch ohne dass die "Stützräder" bisher wirklich zum Einsatz kamen. Und auch das Rumgeschwebe hat unfallfrei funktioniert.

Hier noch die Video-Dokumentation vom Erst- und Zweitflug:




Insgesamt bin ich superglücklich mit dem Blade 450 X und kann ihn auch als Einsteiger-Heli empfehlen, wenn man schon Erfahrung am Simulator hat und die Empfindlichkeit am Sender runternimmt. Mir wurde von anderer Seite auch der Blade 450 3D zum Einstieg empfohlen, aber ich denke, dass ich mit dem X länger Spaß haben werde.

Sonntag, 26. August 2012

Hangar Update

Es kommt, wie es kommen muss: Ich habe meinen Park an Fluggeräten erweitert: Da ich die von Jan Peter geliehene Ultimate 300 so gerne fliege, hat er mir ein gutes Angebot gemacht, so dass die Ultimate nun offiziell Teil meines Hangars ist. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den Fox mit übernommen. Die Swift ging allerdings aufgrund des außergewöhnlichen Designs ;-)  und leider inkl. Kabelbruch zwischen Regler und Motor wieder zurück. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön für das unkomplizierte Ausleihen!
An den beiden "neuen" Modellen bastle ich gerade ein wenig: Bei der Ultimate versuche ich, die Motorhalterung dauerhaft zu befestigen. Der erste Versuch mit Heißkleber scheitert bei höheren Temperaturen, und auch mit Sekundenkleber war ich nicht erfolgreich. Derzeit ist Uhu Por im Test.
Der Fox bekam CFK-Leisten auf die Querruder, da diese sich nur noch auf der Rumpfseite nahe an den Servobefestigungen bewegten. Zudem experimentiere ich mit Gewichten am Heck, um den Schwerpunkt etwas nach hinten zu verlagern. Resultate liegen noch nicht vor, da der Wind die letzten Male zu stark für den Kleinen war.
Es zeichnet sich übrigens in naher Zukunft ein weiterer Zugang im Hangar ab, diesmal aber "mit Propeller nach oben" - stay tuned.

Montag, 13. August 2012

Akku-Halterung und Fahrwerk-Verbesserung für die FunCub

Kürzlich hat meine FunCub zwei Verbesserungen erhalten, da ich mit Dingen nicht so ganz zufrieden war. Zunächst einmal habe ich eine komfortablere Akku-Halterung gebastelt. Mit dem traditionellen Klettband stand ich auf Kriegsfuß, da die beiden Hälften sich so sehr mochten, dass ich beim Entnehmen aus dem Flieger entweder das Band vom Akku oder dem Modell abgerissen habe. Für die Halterung wurde eine alte Kunststoffschachtel eines Kartenspiels verwendet. Dieses habe ich mit dem Dremel zersägt und in passender Größe mit Heißkleber wieder zusammengebaut. Zum Einschieben des LiPos wurde eine Stirnseite komplett entfernt und zur Fixierung des LiPos ein Gummiband angebracht. Die folgenden Bilder illustrieren die fertige Akku-Halterung, die mit Heißkleber im Modell fixiert wurde. Die Einbaulage wurde hochkant gewählt, damit die Öffnung für den Luftauslass nicht komplett verschlossen wird.




Die zweite Verbesserung betrifft das Fahrwerk. Bei etwas härteren Landungen (verkneift Euch bitte Kommentare dazu...) oder beim Reinlegen in hohes Gras biegt sich das Fahrwerk sofort etwas nach hinten. Das hat zur Folge, dass die FunCub O-Beine bekommt, d.h. die Räder stehen nach außen. Rollt man nun auf der Piste, macht die FunCub mehr und mehr einen Spagat, und das Fliegerle hängt den Propeller in den Dreck - nicht gut! Im Schraubstock ist das Fahrwerk zwar recht schnell wieder gerichtet, aber den hat man auf dem Flugfeld ja leider nicht immer zur Hand.
Um das Verbiegen nach hinten zu verhindern und zudem etwas mehr Steifigkeit zu erreichen, habe ich einfach mit etwas Draht einen zweiten Bügel angefertigt, der den originalen nach hinten abstützt..



Am Rumpf wurde er mittels zwei alten Mainboard-Halterungen montiert, die zwecks größerer Klebefläche in Richtung Flieger auf Kunstoffstreifen aufgeklebt wurden. Die Öffnungen der Halterungen mussten lediglich ein wenig erweitert werden, damit der Draht, der etwas dicker als der Original-Draht ist, schön rein- und rausschnappt.


Die Verbindung mit dem Original-Bügel wurde zunächst durch kräftiges Umwickeln mit dünnem Draht hergestellt. Ein Verlöten steht noch aus, da ich die Konstruktion erst einmal testen wollte.
In der Praxis hat sich die Maßnahme wirklich bewährt. Zum einen ist die Optik der Modifikation recht schlicht und fällt dem Unbedarften nicht auf. Und auch bei kräftigeren Aufsetzern verbiegt sich nun nichts mehr nach hinten, die FunCub macht nicht mehr die Grätsche und die Nase bleibt schön oben.

Dienstag, 24. Juli 2012

"Die Kontrolle verloren" einmal wörtlich

Gestern abend war ich bei etwas böigem Wind mal wieder auf der Wiese und habe mit der FunCub vor allem Langsamflüge mit den Landeklappen getestet. Nach der letzten Landung bückte ich mich beim Zusammenräumen, um meine LiPos aufzuheben. Dabei löste sich die noch umgehängte Fernsteuerung vom Trageband und stürzte aus vielleicht 50 cm zu Boden. Wie das genau passieren konnte, ist mir immer noch ein Rätsel.
Was die Situation so "intreressant" gemacht hat, war dass das etwa 30 cm vor dem Flieger passiert ist. Und beim Aufprall der Funke startete plötzlich der Motor... 8-O
Zum Glück ging die Drehzahl gleich wieder runter, so dass nichts weiter passiert ist. Das zeigt uns aber, dass beim Umgang mit technischem Gerät ein gewisses Maß an Vorsicht gefragt ist. Merke: Nächstes mal als allererstes den Akku abklemmen!

Montag, 23. Juli 2012

Video vom Erstflug

Heute kann ich das Video vom Erstflug der FunCub nachreichen. Die Lichtverhältnisse waren zwar nicht mehr optimal, das Video dokumentiert aber einen wichtigen Moment im Leben der FunCub. :-)
An dieser Stelle möchte ich noch ein Dankeschön an Sascha loswerden, der das Geschehen nach einem für ihn sehr langen Tag festgehalten hat.


Donnerstag, 19. Juli 2012

FunCub Erstflug!

Ich komme gerade vom Feld, dort bin ich heute Abend das erste mal mit der FunCub geflogen. Ich musste auch nicht alleine gehen, meine Frau und mein Sohn habe mich begleitet. Ebenso mein Kumpel Sascha, der das Geschehen mit seiner Video-Kamera festgehalten hat.

Zum Aufwärmen gab's 'ne Runde mit der Ultimate, bei der ich feststellte, dass in ein paar Metern Höhe doch noch Wind vorhanden ist - aber in akzeptablen Rahmen.

Dann ging's an die FunCub. Ich war richtig nervös, wie sich das liebevoll gebaute Stück denn so macht. Also LiPo rein, und Preflight-Check: alles ok. Dann habe ich die FunCub ein paar Meter ins Feld gestellt. Da die Wiese eher schlampig gemäht war und keinesfalls einem Englischen Rasen glich, düste die FunCub beim ersten Versuch direkt in Richtung Zuschauer, also Abbruch. Zweiter Versuch: weiter in der Wiese positioniert und noch mehr in den Wind (und somit schräg zu den Spuren im Feld) gedreht. Jetzt hat's geklappt, auch wenn ich sicher noch einiges von dem Gras weggemäht habe. ;-) Die FunCub hob ab und ließ sich prima steuern. Den Schwerpunkt habe ich bei etwa 70mm hinter der Flügelkante, das passt aus meiner Sicht ganz gut. Beim Flugverhalten merkt man im Vergleich zur Ultimate das deutlich höhere Gewicht und die Größe des Vogels, sie fliegt etwas träger und Scale-mäßiger als der leichte Luftakrobat. Dafür kann sie aber auch um einiges schneller, da steckt schon Dampf dahinter.

Die ersten Versuche mit den Landeklappen in der Luft waren noch gewöhnungsbedürftig. Da meine DX6i von den Möglichkeiten etwas eingeschränkt sind, lassen sich die Klappen nur ein- oder ausfahren. Hier habe ich den Weg mal auf 80% begrenzt. Im Flug auf aktiviert, bremst die FunCub gewaltig ab und steigt ordentlich nach oben, so dass man mit dem Höhenruder gegensteuern muss. Vielleicht programmiere ich mir dafür noch einen Mischer.
Ich habe noch eine Alternative für die Flaps ausprobiert, um mit wenig Gas gemütlich cruisen zu können: Dazu habe ich mir einen Mischer von Throttle auf Flaps programmiert, der die Klappen beim Wegnehmen von Gas ab Mittelstellung anfängt auszufahren. Somit habe ich bei 1/3 Gas die Klappen ca. 10-15 mm unten und kann gemütliche Runden drehen.

Die erste Landung ohne Klappen hat eigentlich ganz gut hingehauen. Allerdings ist der Flieger dann ob des hohen und unregelmäßigen Grasbestands über die Nase gestolpert und auf dem Rücken liegen geblieben - zum Glück ganz langsam und schadenfrei.
Beim zweiten LiPo hatte ich getestet, was die ausgefahrenen Klappen beim Start so bringen: Der Flieger ist nach kürzester Strecke in der Luft. Ich habe mich sogar vorsichtig mal an eine Rolle getraut. Die FunCub hat dabei allerdings im Vergleich zur Ultimate ordentlich an Höhe verloren, so dass ich solche Späße erst mal wieder gelassen habe. Bei der zweiten Landung hat sie wieder ein Nickerchen nach vorne gemacht, ist dann aber zurück in "Normalstellung" gekippt. Ich hatte hierfür die Klappen im Mischer-Modus verwendet und war deshalb vermutlich langsamer als beim ersten Versuch.

Nach zwei LiPos war dann schon Schluss, da es bereits dunkel wurde. Fazit des Abends: Der Flieger sieht noch aus wie vor dem ersten Start und ich kann glücklich und zufrieden Schlafen gehen.


Dienstag, 17. Juli 2012

Aller Anfang

So, jetzt gibt es noch einen Blog zur Modellfliegerei. Ich möchte hier von meinem Einstieg in das Hobby und den weiteren Erfahrungen berichten.

Los ging's vergangenen Herbst, als mir meine Frau einen Koax-Heli zum Geburtstag geschenkt hat. Ich fand das jedes mal richtig entspannend, nach der Arbeit noch ein paar Minuten zusammen mit den Kindern an der frischen Luft dem Heli hinterher zu gucken.

Im Frühjahr stellte sich dann heraus, dass es etwas mehr sein darf, da der Heli selbst bei leichtem Wind nur noch in eine Richtung fliegt, nämlich mit dem Wind... Als wir eines Tages bei unserer Radtour an einem nahegelegenen Modellflugplatz vorbeikamen, mussten wir natürlich zusehen, was dort vor sich ging. Dirk zeigte gerade einem Schüler den Kurvenflug und lud mich nach einem netten Gespräch ein, selbst die Knüppel der Schüler-Funke in die Hand zu nehmen. Gesteuert wurde eine Calmato 40 Trainer, ein Verbrennermodell. Und geklappt hat's auch ganz gut, der Spaß an der Sache war nicht zu leugnen.

Einen weiteren Baustein für den Einstieg lieferte mein Kollege Jan Peter, der mir seine Funke samt Simulator auslieh und zudem seine Voodoo und mCPx Helis vorführte. Mir wurde schnell klar, dass ich für einen "richtigen" CP Heli noch feste üben musste. Daher entstand der Plan, zunächst mit einem Flächenmodell in die Luft zu gehen, am Simulator zu üben und für einen Heli zu sparen.

Weitere Recherchen trieben mich eher in die Elektro-Ecke, da diese Dinger auch auf dem Feld hinter dem Haus geflogen werden können. Die FunCub von Multiplex hatte es mir mit ihren großen Rädern irgendwie angetan, da sie damit potentiell überall starten und landen kann (also auch auf dem Feld hinter dem Haus...). So bestellte ich mir eine DX6i samt Phoenix Simulator und den FunCub Bausatz mit dem Torcster Antrieb von Natterer.

Jan Peter bot mir an, bevor ich meinen neuen Flieger im Feld versenke, lieber zunächst seine beiden Kleinen (Fox und Swift) zu zerfliegen. Während des Aufbaus der FunCub sammelte ich also erste Erfahrungen in der Luft. Der Einstieg klappte ganz gut und ohne große Schäden, auch wenn der Fox sich öfters mal die Nase in der Wiese schmutzig machte. Einmal kam er ein ganzes Stück weit entfernt runter, so dass ich zuerst eine Weile spazieren und noch länger suchen musste. ;-) Mittlerweile drehe ich etwas kleinere Runden.

Der Aufbau der FunCub lief - bis auf ein kleines Missgeschick - problemlos von statten, auch wenn es mit drei (teilweise langen) Abenden doch etwas länger gedauert hat, sie zusammenzubauen. Beim Einkleben der Flächenstreben hat sich ein Tröpfchen Seku an die falsche Stelle hin bewegt, so dass die Flächen fest verbunden sind. Halb so schlimm, unser Auto ist groß genug! Seit Sonntag ist nun die FunCub komplett fertig aufgebaut, nachdem meine Frau und ich noch gemeinsam die Aufkleber aufgebracht haben. Nun warten wir alle auf den Erstflug, der die nächsten Tage stattfinden wird. Auf dem Feld nebenan wird momentan das Heu geerntet, so dass ich bald eine frisch gemähte Start- und Landebahn zur Verfügung habe. :-)

Da mir Jan Peter auch seine Ultimate 300 von MS Composit leihweise zur Verfügung gestellt hat, kann ich auch mit einem etwas größeren Modell (85 cm Spannweite) erste Erfahrungen sammeln. Ich muss sagen, dass sich der Doppeldecker toll fliegt und im Gegensatz zu den beiden Kleinen richtig präzise steuern lässt. Er hat auch genug Dampf, um in jeder Situation schnell wieder hoch gezogen werden zu können. Eben war ich draußen und habe 5 LiPos damit verflogen. Irgendwie wurde sogar meine Nachbarin angelockt, die den Flieger vom Fenster aus sah.

Ich freue mich schon auf den Erstflug mit der FunCub, die mit 140 cm noch ein Stück größer und mit knapp 1100 g auch deutlich schwerer ist. Besonders gespannt bin ich auf den Einsatz der Landeklappen, die einen schönen Langsamflug ermöglichen sollen.

Zum Abschluss gibt's noch ein Filmchen vom Fox, wie er herrlich orange im Abendhimmel leuchtet. Die Landung ist zwar ein paar Schritte zu weit weg, aber Spaß hat's trotzdem gemacht.