Montag, 18. März 2013

Blade 450X: Nach dem Crash ist vor dem Crash

Am ersten Märzwochenende lockten Sonnenschein und Temperaturen über 0 Grad nach draußen. Nachdem der Blade 450X im Oktober runtergefallen war und aufgrund der schlechten Ersatzteilversorgung (Servogetriebe) erst im Dezember wieder flugfähig war, wollte ich für den nächsten Flug unbedingt auf optimale Bedingungen warten. Nun war es endlich soweit: Der Blade sollte wieder Luft unter den Blätter verspüren.
Das erste Mal traute ich mich gar nicht abzuheben, da der Heli beim "Leichtwerden" merklich nach vorne nickte. Da schien die Taumelscheibe wohl nicht ganz gerade zu stehen. Mit ein wenig Gegensteuern gelang der Start aber dennoch, und in der Luft stand er recht stabil. Als erstes fiel mir dann die neue Optik äußerst positiv auf: durch die gelb-rote Haube war die Lage wesentlich besser zu erkennen, und die weißen Rotorblätter ließen den Rotorkreis besser sichtbar werden als die Originalblättern im Carbon Look.
Der 450X und ich waren recht schnell wieder Freunde - durch die lange Standzeit hatte ich schon etliche Flüge mit dem kleinen mCP X absolviert, so dass die Unsicherheit der letzten 450er Flüge deutlich zurückging. Während im Herbst eher Hinfliegen, Bremsen, Wenden und Zurückfliegen angesagt war, klappte nun der Kurvenflug inkl. Achten schon ganz passabel. Aus der kappen halben Stunde Material habe ich mal einige Minuten zusammengeschnitten:



Beim vierten Akku schreckte mich ein surrendes, pfeifendes Geräusch auf. Es wurde immer stärker und verstummte dann schlagartig. Im ersten Moment dachte ich, dass vielleicht der Heckriemen gerissen sei. Da der Heli aber nicht zu pirouettieren begann, schien das nicht das Problem zu sein. Mit dem Geräusch verschwand leider jeglicher Auftrieb. Bis ich kapierte was los war, war an Autorotation nicht mehr zu denken - die Flughöhe war sowieso nicht allzu groß gewesen. Leider war der Akku der Keycam zu diesem Zeitpunkt bereits leer, so dass ich Euch dieses "Erlebnis" leider vorenthalten muss.
Die Diagnose im Anschluss lautete Karies - vermutlich verursacht durch falsch eingestelltes Zahnflankenspiel am Hauptzahnrad. Vor dem Aufschlag schaffte ich es noch, den Motor abzustellen, so dass dadurch der Zahnausfall nicht verursacht wurde.
Mittlerweile ist der Heli schon wieder hergerichet und eingestellt. Die Bilanz diesmal beläuft sich auf Haube, Rotorblätter, Hauptrotorwelle, Blattlagerwelle, Hauptzahnrad, eine Heckabstützung, ein Servo und zwei Servogetriebe. Ich musste zum Glück nicht allzu viel bestellen, da die meisten Teile bei der letzten Lieferung im Doppelpack daher kamen. :-)
Diesmal hat mich der Crash gar nicht so sehr getroffen, warum weiß ich nicht so genau. Vielleicht, weil es diesmal kein Pilotenfehler, sondern ein technischer Defekt war. Oder weil ich davor wirklich tolle Flüge hatte und die Sonne schien. Oder weil es beim zweiten Mal einfach schon Routine ist...